Was?
Die Natur hat jedem Menschen einen Atemrhythmus mitgegeben, der sich mit dem Moment seiner Geburt im Körper manifestiert und ihn sein ganzes Leben begleitet und durchdringt.
Dieser Rhythmus erscheint in zwei Prägungen. Es werden Einatmer (lunar) und Ausatmer (solar) unterschieden. Er ist es, den der Körper in Verbindung mit der Stimme erinnert.
Was von außen betrachtet eher wie eine kategorische Typeneinteilung wirkt, enthüllt sich von innen erlebt, als ein Werkzeug, das diese Trennung von ‚innen‘ und ‚außen‘ sowie ‚richtig‘ und ‚falsch‘ aufzuheben vermag. Ein überraschendes Erleben!
Je leidenschaftlicher und bewusster wir mit Atem, Körper und Stimme eindringen in unseren Bewegungsrhythmus, desto weiter wird unsere Stimme in einen grenzenlosen Raum jenseits dieser Gegensätze getragen. Es ist dieser Raum, in dem die Stimme sich wieder ihrer ungezähmten Ursprünglichkeit erinnert - und sich damit verbindet.
Lassen sich Ein- und Ausatmer bewusst von ihrer atemtypischen Dynamik leiten, kann sich ihre individuelle Wesensart in Atem, Körperhaltung, Gesang und instrumentaler Gestaltung entfalten und hörbar werden.
... der Atem weist den Weg